30 Jahre Städtebauförderung in M-V in der Hansestadt Stralsund
Seit 30 Jahren profitiert Mecklenburg-Vorpommern von der gemeinschaftlichen Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden.
Über 2,6 Milliarden Euro von Bund und Land flossen seither in die Kommunen des Landes und machten sie schöner und lebenswerter. Mit einer Festveranstaltung wird das Jubiläum gefeiert.
Die Hansestadt Stralsund beteiligt sich mit den „Herbstlichtern“ an Stadtmauer und Bastionen.
Was erneuern …
… haben sich die Stadtplaner vor 31 Jahren im Angesicht der bröckelnden und zugemauerten Häuser und Fassaden gefragt. Und haben einfach angefangen. Die kleine Stadt am Wasser mit dem Status als UNESCO Weltkulturerbe steht heute mit der eine Brücke schlagenden Rügenanbindung symbolisch für 31 Jahre gelungene Stadterneuerung in Stralsund. Das waren viele Baugruben und Baugerüste. Menschen liefen monatelang um Bauzäune herum, lauschten aus ihren Betten hinaus in den morgendlichen Baulärm auf den Straßen. Wo Haus für Haus in neuer Schönheit aus dem Dornröschenschlaf erwachte. Tiefgaragen und Spielplätze wurden neu gebaut, Straßen, Gassen, Wall- und Grünanlagen erneuert, die Stadtplätze in urbane Orte mit Lebensqualität verwandelt. Heute sind die vielen wieder aufgebauten Häuser, Höfe und Kemläden beliebtestes und auch jüngstes Wohnviertel der Stadt mit vielen neuen Nachbarschaften. Auch die Wohngebiete um die Altstadtinsel herum sind wertvolle Stadträume geworden oder entwickeln gerade ihre eigenen Strukturen und sind mindestens ebenso lebenswert, finden die Menschen, die hier ihr zu Hause haben. 30 Jahre Stadterneuerung Stralsund – damit ist noch längst nicht alles fertig. Aber diese Stadt ist wieder da und: Es lässt sich gut in ihr leben!
Referenzprojekte aus Stralsund zum Jubiläum 30 Jahre Städtebauförderung finden Sie hier: https://www.stralsund.de/30jahrestaedtebaufoerderung/
Im April 1991 traten die ersten Städtebauförderrichtlinien des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Kraft. Dieser Beginn der Städtebauförderung kennzeichnet einen Wendepunkt des Bauens in unserem Land. Er war ein entschlossenes Bekenntnis von Bund, Land und Kommunen zur Rettung unserer Städte, die flächendeckend in einem dramatischen Zustand waren.
Die Städtebauförderung ist eine partnerschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland, die sich die Kosten per Drittelfinanzierung teilen. In diesem Jahr jährt sich die Städtebauförderung – das erfolgreichste Programm für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Städte und Gemeinden – zum 30. Mal.
Aus dem Vorwort von Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund für die Publikation „STRALSUND. Stadterneuerung 1990 – 2021“
„Aschenputtel verwandelt sich im Märchen in eine Prinzessin. Stralsund hat seit 1990 eine ähnliche Metamorphose erlebt. Aus dem Schmuddelkind ist ein Schmuckstück geworden. Stein für Stein bauen wir eine Brücke von der Gegenwart und Zukunft in die Historie, als Stralsund noch Prinzessin der Hanse war: reich und schön und stolz. Doch es sind nicht nur die Bauten und Bastionen, die Kirchen und Klöster, die Märkte und Museen, die Tore und das Theater, der Hafen und die Häuser der Altstadt, die in neuem Glanz erstrahlen. Es sind auch die Schulen und Straßen, die Spielplätze und Sportanlagen aller anderen Stadtteile, die Stralsund zu dem machen, was es heute ist: ein Ort zum Wohlfühlen und Wurzeln schlagen. Das Beste daran: Es brauchte dazu weder Märchen noch Wunder. Es brauchte nur uns, die Menschen dieser Stadt. Sie allein haben all das möglich und sich auf den Weg gemacht: die Wagemutigen und Wildentschlossenen, die Großzügigen und die Geldbesorger, die Planer und Projektentwickler, die Bauleute und Baumliebhaber – sie alle haben ihren gemeinsamen Traum wahr werden lassen, so dass ein jeder es sehen kann. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann träumen sie noch morgen.“
Die ganze Publikation finden Sie hier.