Internationale und interdisziplinäre Tagung: Seit 650 Jahren: Warum Stralsund? Warum Frieden?
Vom 27.10. bis 29.10.2021 treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern und Disziplinen im Rathaus der Hansestadt Stralsund, um ihre neuen Erkenntnisse zum Thema Stralsunder Frieden auszutauschen und zu diskutieren.
Der Stralsunder Frieden gilt gemeinhin als Höhepunkt der Machtentfaltung der Hansestädte. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen wurde der Friedensvertrag am 24. Mai 1370 in Stralsund unterzeichnet. Die originalen Urkunden werden bis heute im Archiv der Hansestadt Stralsund aufbewahrt. Passend zum 650. Jubiläum war die Tagung ursprünglich für Mai 2020 geplant, musste aber pandemiebedingt verschoben werden. Doch auch das Jahr 2021 bietet den Anlass, ein Jubiläum zu feiern: am 27. Oktober 1371 wurden die Ratifizierungsurkunden des Friedens unterschrieben. Dazu reiste – anders als 1370 – auch der dänische König nach Stralsund.
Im Zentrum der Tagung stehen die Fragen: „Warum Stralsund? Warum Frieden?“ Wie kam es zu dem Friedensschluss und welche Wirkungen im europäischen Kontext gingen davon aus? Möglichst viele verschiedene Perspektiven sollen bei den Antworten auf diese Fragen Berücksichtigung finden. Der Hansestadt Stralsund wird dabei besonderes Augenmerk geschenkt. So ist eine zentrale Frage: Wie sah Stralsund um 1370 +/- 50 Jahre aus? Der aktuelle Forschungsstand und neue Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen (Geschichte, Kunstgeschichte, Rechtsgeschichte, Militärgeschichte, Bauforschung und Archäologie) tragen zur Beantwortung dieser Frage bei.
Die Böckler-Mare-Balticum-Stiftung, die Hansestadt Stralsund, der Landkreis Vorpommern-Rügen, die Ehrenamtsstiftung MV und der Verein zur Förderung der internationalen und interdisziplinären Hanseforschung e.V. unterstützen die Veranstaltung, zu der alle Interessierten ins Rathaus der Hansestadt Stralsund eingeladen sind. Das detaillierte Programm finden Sie unter: www.netzwerk-hansekultur.de, dort ist auch ein Anmeldungsformular zu finden. Da die Plätze beschränkt sind, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.
Oberbürgermeister Dr.-Ing. Alexander Badrow wird am Freitag, 29. Oktober 2021 den letzten Tagungstag mit einem Grußwort eröffnen. Am Abend desselben Tages um 19.30 Uhr gestaltet das Duo Friederike Fechner (Cello) und Matthias Suter (Marimba und Vibraphon) ein Programm mit dem Titel "Barock fetzt". Es erklingen Werke von J.S. Bach, J. Barriere und M. Corrette.
Das „Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte“ verknüpft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte und Kultur der Hanse beschäftigen, über Disziplin- und Ländergrenzen hinweg. Es betreibt ein Themenportal, gibt Bücher zur Hansegeschichte heraus und organisiert regelmäßig Veranstaltungen, um den derzeit 137 Wissenschaftlern aus 10 Disziplinen und 18 Ländern den persönlichen fachlichen Austausch zu ermöglichen.
Weitere Infos und das genaue Programm finden Sie unter: www.netzwerk-hansekultur.de.
Kontakt: info@netzwerk-hansekultur.de
Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte
c/o Theater Vorpommern
Olof-Palme-Platz 6
18439 Stralsund